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Aus gutem Grund entschied man sich 2021 bei der Schulfusion der Gerhardinger und Maristen-Realschule für den Namen Marienrealschule. „Maria kann uns ein Vorbild sein – im Umgang mit den Mitmenschen und auch durch ihre Offenheit für Gott“, erläutert Schulleiter Haringer die damaligen Beweggründe für die Namensgebung, „Maria hatte ein Gespür für die Sorgen und Nöte der Menschen, gleichzeitig öffnete sie sich vertrauensvoll für das Wirken Gottes.“ Diese Vorbildfunktion findet verdichtet ihren Ausdruck im Schulmotto der Marienrealschule: „Ohren und Augen, Hände und Herz offen für Gott und die Menschen – wie Maria.“
Um dieses Schulmotto nun mit Leben zu füllen, startet die Marienrealschule eine Unterrichtsreihe, in der jede Jahrgangsstufe auf altersgerechte Weise an das Motto herangeführt wird. Unter der Leitung von Konrektor Johannes Dieckmann wurde ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm zusammengestellt, das alle Marienschüler während ihrer sechsjährigen Schulzeit durchlaufen. Der Startschuss dazu fiel jetzt Anfang Mai, dem traditionellen Marienmonat.
Den Beginn machen die 5. Klassen. Sie bekommen ein persönliches Tagebuch ausgehändigt, das der Elternbeirat und der Förderverein sponsert und das sie in den nächsten Jahren begleitet. Dort werden Höhen und Tiefen, gute Vorsätze und schöne Erlebnisse verzeichnet. Die Schüler können so nach sechs Jahren ihre eigene persönliche Entwicklung an der Marienrealschule nachvollziehen.
In der 6. Klasse steht die Verantwortung für die Mitmenschen im Mittelpunkt. Als zertifizierte Fairtrade-Schule beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop unter der Leitung von George Meister, einem Referenten von Fairtrade Deutschland, mit dem fairen Handel und dessen positive Auswirkungen auf Entwicklungsländer und Umwelt.
Spiritueller wird der Mottotag in der 7. Jahrgangsstufe. Die Kinder erhalten eine Einführung in die Meditation, die anschließend in einem Kunstworkshop vertieft wird. Soziales Lernen steht im Mittelpunkt der 8. Jahrgangsstufe. Die Marienrealschule kooperiert seit diesem Schuljahr mit der Heilerziehungsschule in Reichenbach. In Selbstexperimenten entwickeln die Schüler ein Gespür dafür, was es heißt, ein Leben mit Behinderung zu führen. Sie lernen auch die Einrichtung und die Berufsfelder kennen, die in Reichenbach angeboten werden. Die 9. Klassen widmen sich in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Infostelle gegen Extremismus den immer extremer werdenden Positionen in unserer Gesellschaft und lernen, wie man diesen im Alltag richtig begegnen kann. Den Abschluss der Reihe bildet eine Symbiose aus Glauben und sozialer Verantwortung. Der Maristenorden stellt den Zehntklässlern sein internationales Freiwilligenprogramm CMI vor, das den Absolventen ermöglicht, nach ihrer Schulzeit ein freiwilliges soziales Jahr in einer Missionsstation des Maristenordens zu verbringen.
Konrektor Dieckmann betont, dass diese Aktionen keine Eintagsfliegen sein sollen: „Wir vertiefen das Erlebte und Gelernte in den wöchentlichen Morgenkreisen am Montag. Durch das regelmäßige Aufgreifen verinnerlichen die Schülerinnen und Schüler unser Schulmotto und identifizieren sich mit ihrer Marienrealschule“. Wer im Laufe seiner Schulzeit alle sechs Stationen durchlaufen hat, bekommt am Ende ein Zertifikat, das zusammen mit dem Abschlusszeugnis überreicht wird.

Foto: Johannes Dieckmann, Marienrealschule Cham
Text: Christian Haringer, Marienrealschule Cham

Auftaktveranstaltung zum Thema "Fairtrade" in der Klasse 6a - © Marienrealschule Cham

George Meister, Referent von Fairtrade Deutschland, in einem Workshop in der Klasse 6a

Link zur Schulhomepage finden Sie hier