Rosenkranzaktion der Schulstiftung in der Kreuzbergkirche
Schwandorf, 18. Oktober 2023
Anlässlich der von Kirche in Not ins Leben gerufenen Gebetsinitiative „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ veranstaltete die Schulstiftung der Diözese Regensburg ein öffentliches Rosenkranzgebet für Kinder in der Schwandorfer Kreuzbergkirche. Monsignore Thomas Schmid von der Fachstelle „Missionarische Pastoral“ leitete die Rosenkranzandacht, Stefanie Jehl, Organistin und Kantorin der Kreuzberg-Pfarrei, sorgte für die musikalische Gestaltung. Ein Vertreter von Kirche in Not war ebenfalls vor Ort, um über die Arbeit des Missionswerks zu berichten.
Mädchen und Jungen aus Schwandorf und Umgebung waren mit ihren Eltern am 18. Oktober zur Wallfahrtskirche „Unsere Liebe Frau vom Kreuzberg“ gekommen, um die Gottesmutter im Rosenkranzgebet um Frieden und Einheit in der Welt – insbesondere im Nahen Osten und in der Ukraine – anzurufen.
OStD Günter Jehl, Direktor der Schulstiftung, eröffnete die Veranstaltung um 17.30 Uhr mit einer kurzen Begrüßung, in der er auf den Ursprung der Gebetsinitiative einging. Diese geht zurück auf den im Jahr 1999 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochenen italienischen Kapuzinerpater Francesco Forgione (1887-1968) – besser bekannt unter seinem Ordensnamen „Pater Pio“ –, der einmal gesagt haben soll, dass sich die Welt verändern werde, wenn eine Million Kinder gemeinsam den Rosenkranz beteten.
Daraus entwickelte das internationale Missionshilfswerk Kirche in Not im Jahr 2005 den Leitgedanken seiner Gebetsinitiative, die seitdem weltweit am 18. Oktober durchgeführt wird. Die Schulstiftung ist zum dritten Mal an der Aktion beteiligt.
Nach den einführenden Worten des Stiftungsdirektors gab André Stiefenhofer, Medienleiter bei Kirche in Not München, den Kirchenbesuchern einen Einblick in die Arbeit des Hilfswerks, das seine Projekte ausschließlich von Spendengeldern finanziert und notleidende Christen auf der ganzen Welt unterstützt. Stiefenhofer ging u.a. auf ein Hilfsprojekt im Libanon ein, dank dessen über 90 katholische Schulen vor der Schließung bewahrt werden konnten.
Monsignore Thomas Schmid hob hervor, dass es in vielen Ländern nicht möglich sei, seinen Glauben öffentlich zu leben und sich wie wir heute in einer Kirche zum Gottesdienst zu versammeln. Er selbst habe erst kürzlich einige Tage in einem Land verbracht, in dem Christen heimlich beten müssten, um staatlicher Verfolgung zu entgehen, die im schlimmsten Fall den Tod für sie bedeuten könne. In unserer westlichen Gesellschaft, in der freie Religionsausübung ein Grundrecht ist, laufen wir leicht Gefahr, diese Dinge als selbstverständlich zu betrachten und zu vergessen, welch hohes Gut die Religionsfreiheit ist und wie schwer sie anderorts erkämpft werden muss.
Passend zum „lichtreichen“ Rosenkranz trugen drei Schülerinnen der Schwandorfer Mädchenrealschule St. Josef jeweils zu Beginn eines Geheimnisses drei Ton-Rosen mit brennenden Kerzen durch den Mittelgang nach vorne zum Altarraum, wo sie diese rund um ein großes Holzkreuz, ebenfalls mit Lichtern versehen, aufstellten. Unter dem Kreuz verwies ein Thronsitz mit einer darauf platzierten goldenen Krone symbolisch auf die Königsherrschaft Jesu Christi, dessen Leben und Wirken wir in den Rosenkranzgeheimnissen betrachten.
Schülerinnen der fünften Klasse brachten zu zweit während des Liedrufes zu jedem Geheimnis ein entsprechendes Symbol nach vorne und stellten dieses auf einer Holzstele ab, bevor sie fünf Ave Maria vorbeteten: eine Taufschale mit Taufwasserkrug in Erinnerung an die Taufe Jesu im Jordan (1. Geheimnis: „Jesus, der von Johannes getauft worden ist“), einen Weinkrug aus Ton (2. Geheimnis: „Jesus, der sich bei der Hochzeit zu Kana offenbart hat“), ein Evangelienbuch (3. Geheimnis: „Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat“), ein weißes Priestergewand (4. Geheimnis: „Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist“) und zum fünften Geheimnis („Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat“) Brot und Trauben als Symbol für das Kreuzesopfer Christi und seine Gegenwart in der heiligen Kommunion.
Zum Abschluss sprach Monsignore Schmid ein Dank- und Bittgebet an Jesus Christus, dem „Licht der Welt“, der das Leben aller Menschen erleuchten möchte. Nach dem priesterlichen Segen wurde noch gemeinsam ein Marienlied gesungen.
Die Gottesdienstbesucher konnten sich an zwei Ständen von Kirche in Not hinterher an den mitgebrachten „Prayer-Boxen“ und Fingerrosenkränzen bedienen. Von der Schulstiftung gab es für alle noch rote Handwärmer in Herzform mit der Aufschrift „Gott liebt dich“.
Offizielles Video zur Gebetsinitiative:
Bildergalerie zur Gebetsinitiative:
Fotos: MRS St. Josef Schwandorf / C. Maierhofer